Mainz-Manager Heidel zu RB Leipzig: „Ist es das, was wir wollen?“


Der Manager des FSV Mainz 05 Christian Heidel hat sich nun vehement gegen die Finanzpolitik von Zweitliga-Aufsteiger RasenBallsport Leipzig äußern können. So hat der langjährige Manager der Rheinhessen neben den Leipzigern auch andere Vereine offen kritisiert, die wenig Tradition, dafür jedoch eine ganze Menge Finanzkraft vorzuweisen haben. So hat er bezüglich einer neuen Entwicklung von Auto- und Brauseklubs die rhetorische Frage in den Raum geschmissen: „Ist es das, was wir wollen?"

„Der Fußball verändert sich in meinen Augen immer mehr Richtung Geschäft“

In exakt zehn Tagen beginnt für die Bullen die Premierenspielzeit im deutschen Fußball-Unterhaus. Einige altgediente Profivereine scheinen wahrlich großen Respekt vor RBL zu besitzen, weil sie selbst nur allzu genau wissen, dass die 2. Fußball-Bundesliga für die ambitionierten Sachsen nur eine Zwischenstation bedeuten wird. Viele Experten sind sogar davon überzeugt, dass bereits in der anstehenden Spielzeit die Mannschaft von Trainer Alexander Zorniger vehement im Aufstiegskampf eingreifen wird. Begeistert sind diese davon keineswegs, wenn man zumindest den Worten von Christian Heidel glauben mag.Vielmehr hat der 51-Jährige im Gespräch mit der „Allgemeinen Zeitung“ klar zum Ausdruck bringen können, dass eine ungesunde Entwicklung vonstatten gehen wird: „Der Fußball verändert sich in meinen Augen immer mehr Richtung Geschäft.“ Zudem fügt er hinzu: „Ich finde es schade, dass der Erfolg im Fußball nicht mehr ausschließlich vom Fußball abhängig ist. Wir als Mainz 05 müssen Tickets und Spieler verkaufen, um investieren zu können, andere verkaufen dafür Autos und Brause.“ Zudem ha
t er auch noch anmahnen können, dass es in der deutschen Eliteklasse „in ein paar Jahren neben den Bayern, Dortmund und Schalke vielleicht nur noch solche Vereine wie Wolfsburg, Hoffenheim oder Leipzig" geben wird. gibt.

Lobende Worte für RBL-Sportdirektor Rangnick

Es ist beileibe nicht das erste Mal, dass Heidel aktiv die Leipziger vehement kritisiert hat, weil er sich als ausgesprochenen Gegner dieser Variante einer Klubführung sieht. Zum konkreten Fall vom kontrovers diskutierten Verein aus Leipzig kann er berichten: „Red Bull ist ein tolles Konzept, weil es erfolgreich ist. Aber warum ist es erfolgreich? Weil da einer ist, der einfach alles bezahlt." Aus diesem Grund zeigt er sich auch sehr selbstbewusst, dass Rasen Ballsport Leipzig „in der übernächsten Saison Bundesliga spielt – da stimmt alles.“ Lobende Worte hat er immerhin für Sportdirektor Ralf Rangnick übrig, der „wirklich hervorragende Arbeit" leisten würde. Er zeigt sich jedoch überzeugt davon, dass nach seiner Ansicht, dass „dafür ein Verein mit gewachsenen Strukturen, der sich selbst finanzieren muss, seinen Platz räumen muss, weil er gegen dieses Konzept einfach keine Chance hat.“


Informationen
Quelle: welt.de,
Autor: Henning Klefisch
Schlagworte: RB Leipzig, Christian Heidel, Ralf Rangnick
Datum: 22.07.2014 20:29 Uhr
Url: http://www.2-liga.com/2liga/news-mainz-manager-heidel-zu-rb-leipzig--ist-es-das--was-wir-wollen-14150.html
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